Trauer (07.03.07)


Du hinterlässt eine salzige Spur auf meiner Wange, als du dich umdrehst und beschließt von mir zu gehen. Ja ich habe geweint. Ich habe gefleht, vor dir gekniet und mein letzes Hemd für dich gegeben. Doch du wolltest nicht bleiben. Völlig zerstört blicke ich auf den Boden. Grober Beton brennt sich in meine Augen. Auch weinen kann ich nicht mehr. Meine letzte Träne gab ich für dich her. Aber dein Herz schlägt einen anderen Rhythmus. Und wenn es schlägt, dann schlägt es hart zu. Ja es schlägt so fest zu, dass es mich aus der Bahn geworfen hat.
Es beginnt zu Regnen. Von der Spitze meiner Haarsträhne fällt ein Tropfen auf meine Nasenspitze. Die Luft kühlt sich in kurzer Zeit sehr schnell ab. Ein kalter Schauer läuft mir den Rücken herunter. Auch mein Hemd klebt unangenehm auf meiner Haut. Mit einem lauten Schrei versuche ich dein Bild aus meinem Kopf zu verdrängen. Doch noch immer erblicke ich deinen eleganten Gang. Nicht einen Blick gönnst du mir. Du trittst einfach von mir und lässt mich hier zurück. Zerstört. Gebrochen. Einsam. Ich folge deinen Duft noch eine Weile, bis er sich im dem des Regens verliert.

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