Lebenszug (09.04.06)


Langsam ruckend fährt er an
mein Zug – ähnlich einer Eisenbahn
Verlässt den Bahnhof alter Erinnerungen,
die einst vertrauten Gesichtern wurden entnommen.

Nebenan, immernoch des selben Abteils
durchbohrt mich mit dem Blick
ein vertrautes liebes Gesicht,
erkennt nur meine Absicht nicht.

Erfreuend an den fragenden Augenblicken
ließ ich mir ein Lächeln entlocken.
Bekam entgegnet von dem sanften Gemüt
das Zwinkern ihres Augenlids.

Man setzte fort die so wundervolle Reise.
Verblieb dennoch stumm, ruhig und leise.
Wollte man sich an die vertraute Schulter lehnen
und sich nach gemeinsamer körperlicher Wärme sehnen.

Der Clou war nun, der Zug hielt nie.
Zwei, die sich liebten, nicht fragend wie,
nutzten stets ihre Möglichkeiten
und halfen einander in schwierigsten Zeiten.

So wie sie dort saßen, wird niemand sie trennen
und wohl auch nie ihre innere Ruhe erkennen.

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