In Gedanken (08.07.05)


Nach außen ist er immer der starke Mann.
Vollbringt Großes und zeigt immer auf das, was er kann.
Ist auf sich und seine Arbeit unheimlich stolz.
So scheint es aber für andere manchmal nicht mehr wert als Holz.
Es sollte keiner merken, dass er fast normal war.

Die Gedanken kreisten oft um junge Frauen.
Dachte insgeheim an ihre süßen Augenbrauen.
Besonders von der einen, die er so ins Herz geschlossen.
Blickt nun herdrein – total verdrossen.
Ein jeder Schicksalsschlag traf ihn hart.

So sitzt er da in manch einsamer Stund.
Und erinnert sich gern, was damals so gesund
und ihm so gut getan hat.
Nur findest das heute nicht mehr statt.
Einsam und immer in der Hoffnung nach mehr.

Er tat oft so, als sei dann nichts gewesen.
In Wahrheit hat er nichteinmal geschafft dies Buch zu lesen.
Durch sein Herz hat er gelebt.
Seinen Zukunftfaden hat er sich selber gewebt.
Doch war er eben in diesem Augenblick nicht sonderbar stolz auf sich.

Jeden Abend verbringt er allein in seinem Bett.
Die Decke überm Kopf, dass ist zum Nachdenken ganz nett.
Denkt an ihre Schulter und sehnt sich nach mehr.
Doch leider sind Träume nur von ungefähr.
Hätte er doch einen Wunsch frei. Er würde ihn sicher brauchen.

Auch der Gedanke nach Ruhe und Vollkommenheit.
Weicht dem Gefühl von Traurigkeit.
Glück und Erfolg vollkommen neu definiert.
Wo waren die Zeiten, da er noch brilliert.
Wo war sie hin, die schöne Zeit?

,