Untergetaucht (04.07.06)

Die Hand ward ihm genommen
durch des Feuers grausames Schwert.
Die Welt um ihn verschwommen,
was ist er hier noch wert.

Sein Job wurd‘ ihm gekündigt,
ein neues Leben, jetzt zu Haus.
Hat er denn so gesündigt?
Er will jetzt nur hier raus.

Ihn zug es auf die Straße
zu einem Neuanfang.
Daheim blieb auch der Hase
sein ganzes langes Leben lang.

An den Brücken ebenso wie an dem Bier
fand er schnell viel Gefallen.
Es zog ihn weg vom „Mir & Dir“.
Doch hört man ihn durch dunkle Straßengassen lallen.

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Blickwinkel (03.07.06)

In strahlendem Glanz, doch in weiter Ferne
ein Funkeln, fast so wie die Sterne.
Doch das Objekt bleibt noch weit zurück.
Es ist ein ewig langer Blick.

Im Vordergrund fliegen Momente des Lebens an mir vorbei.
Doch am Horizont noch Alles beim Alten – es bleibt dabei.
Voll Eleganz und Anmut, doch nur ein kleines Stück
es scheint doch fast wie ein Trick.

In meiner Nähe die schöne Blume verschwindet,
Wo die Ferne nur noch Gelassenheit verkündet.
Was eigentlich unerreichbar scheint, währt letztlich länger in meinem Blick.
Und beschert mir einige Augenblicke länger Glück.

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