Du bist weg (27.02.05)

Ein Tropfen läuft die Scheibe runter.
Dann wach ich auch und werde munter.
Die Zeit sie heilt auch die Wunden,
doch dauert dies manchmal mehr als nur Stunden.

Die Zeit mit dir war viel zu schön.
Wie kannst du nun einfach von mir gehn.
Merkst du denn gar nicht wie sehr ich dich vermisse?
Mein Herz zeigt sie dir auf – tiefklaffende Risse.

Hoch komm ich nun auch nicht mehr aus dem Bett.
Egal wie du es anstellst, egal wie nett.
Nun will ich nur für mich alleine sein.
Bitte, sieh das einfach ein.

Schon am Morgen bin ich nur am Schreien.
Nichts hält mich mehr in normalen Reihen.
Ich will hier einfach nur noch raus.
Ich übersteh‘ das nicht – oh welch ein Graus.

Wer mag mich überhaupt noch hier.
Denn wir zwei Beide sind nun nicht mehr vier.
Das Leben spielte mir mehr als einen Streich.
Wie war ich zuvor an Gefühlen für dich reich.

Dein Foto auf dem Boden – einfach so zerbrochen.
Ich komm auf allen Vieren zu dir angekrochen.
Wie wäre es denn mit einem Lächeln von dir.
Komm wieder zurück, in mein Revier.

Dein Herz bleibt verschlossen, du gibst es nicht her.
Du gibts mir einfach keine Chance mehr.
Ich zieh mich in mein kleines Zimmer zurück.
Und bleibe allein mit diesem Glück.

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Gedanken – Ein Gefühl der Liebe (24.02.05)

Warum ist mir das nicht schon eher passiert?
Dein Anblick hat mich gleich beim ersten Mal fasziniert.
Ich schau auf dich, du wirkst wirklich perfekt.
Sag mir, wer hat das nur ausgeheckt.

Ich kann schon gar nicht mehr von dir loslassen.
Nur leider bekomm ich dich viel zu schwer zu fassen.
Wie wärs denn mit ein bisschen mehr Zeit zu zweit.
Sag, wärst du dazu bereit?

Ich stells mir vor, wie es mit dir wär.
Ich schwimm mit dir durchs offene Meer.
Wir halten jeder Welle stand.
Zum Schluss haben wir der ganzen Strand.

Du bist schon eine klasse Frau.
Wenn ich dich seh, weiß ich es ganz genau.
Du bist für mich die ganz spezielle Eine.
Entweder du – oder sonst keine.

Nur ohne dich fühl ich mich schlecht.
Die Welt ist ganz schön ungerecht.
Ich seh in deine Augen, sie blitzen wie ein Diamant.
Für schöne Stunden sicher der Garant.

Ich sitz mit dir am Fenster, wir reden über Gott und die Welt.
Ein frühmorgendlicher Tag, so wie er mir gefällt.
Ich blick hinaus in die Weite, in die Ferne.
Glaube mir, ich hab dich mehr als nur noch gerne.

Aber alles das ist noch ein Gedankenspiel.
Ich hoff, wenn ich dich für mich gewinn bin ich nicht alt und senil.
Der Weg mit dir – wir beide – zu zweit.
Das wär doch ’ne schöne Zeit.

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Azubi (23.02.05)

Jeden morgen wartet um 5 schon der Wecker.
Die Augen gehen nicht auf, auch nicht beim ersten Strecker.
Das Bett fesselt mich total in seinen Bann.
Nur schade, dass ich im Moment nicht weiter schlafen kann.

Die Arbeit ruft, vorbei das Vergnügen.
Im Betrieb warten nur Stress und viele Rügen.
Zuerst verpass‘ ich noch meine Bahn.
Ich ärger mich – bis hin zum Wahn.

Endlich da, mich erwartet der Ernst des Lebens.
Ein Augenblick, nur nicht immer der des Strebens.
Neben dem Lernen und der Streberei,
wartet auf der andern Seite die Arbeiterei.

Ich räume gar dies und verpacke mal das.
Jedenfalls macht es mir keinen großen Spaß.
Jedoch will man nicht leer dastehen.
Und am Ende gar um Geld noch flehen.

Der Sinn des Lebens – ich erkenn ihn noch nicht.
Vielleicht erscheint mir ja bald manch so helles Licht.
Den Abschluss, den will ich haben, möglichst bald.
Sonst schicken mich meine Eltern zum Arbeiten noch in den Wald.

Am Abend dann bin ich jedenfalls fix und alle.
Ich lege mich dann nur noch in die Falle.
Man wartet im Schlaf leidlich auf auf Tag.
Und hofft, dass er nicht so schnell kommen mag.

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Der Baum (11.02.05)

Ein Baum, der wenig wächst und schwach gedeiht.
Er welkt und ist nicht dem kleinsten Sturm geweiht.
Die Äste verbiegen sich im Wind.
Da steht ein kleines Etwas, das sieht jedes Kind.

Es winden sich die Äste mickrig dahin.
Wie sieht das aus, wo ist da der Sinn.
Der Baum, er wirkt nur schwach und klein.
Da steht er nun verlassen, allein.

Doch auch ein solcher Baum vollbringt gar wunderbare Sachen.
Ihr werdet es sehn und auch nicht mehr drüber lachen.
Im Sommer spendet er euch Schatten.
Im Herbst bedeckt er den Boden, wie mit Matten.

Die Wurzeln machten ihn stets stark.
Machten ihn ganz besonders und deshalb autark.

Die Zeit verging, doch der Baum, der blieb.
Steckte ein, manch starken Hieb.
Er wurde auch nur selten gepflegt.
Nur manchmal, sich jemand in seinen Schatten legt.

Die Rinde schirmte das Innere ab.
Etwas, das er nie von sich preisgab.
Tief in ihm drin ein Gefühl noch steckt.
Leider wurde es nie geweckt.

Wie der arme Baum die Zeit übersteht?
Wo doch immer ein raues Lüftchen weht.
Er zeigt uns stets seine guten Seiten.
In guten und in schlechten Zeiten.

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Die Zeit steht still (03.02.05)

Wenn die Zeit so schnell verinnt.
Auch stets eine neue Stund‘ beginnt.
Dann nimm dir Zeit um auszuruhen.
Schlüpf heraus aus deinen Schuhen.

Lehn dich zurück und lass dich fallen.
Hör die Ruhe an den Wänden hallen.
Machs dir gemütlich bei nem Song.
Leg es weg – das Lexikon.

Schieb‘ all den Arbeit weg von dir.
Nun bist du ganz alleine hier.
Zieh dich zurück auf deine Insel.
Vergesse Alltag, Stress und all das blöde Gewinsel.

Komm doch zurück an diesen Ort.
Vergiss ihn nicht, oder er ist für immer fort.
Vergess‘ sie nicht, die schöne Zeit.
Dann ist sie für die Ewigkeit.

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Ausgegrenzt (02.02.05)

Du verdienst keinen Namen und keinen Respekt.
Du bist ein jemand der sich gerne versteckt.
Dein Auftreten und Wirken ist völlig egal.
Abgedeckt von einer Masse in Form eines Schal.

Hast stets gegengesteuert und auch viel versucht.
Wurdest immer missachtet und niemals besucht.
Wenn alles, nur alles gegen dich ist,
Wirst du im Normalfall gar nicht vermisst.

Gefangen bist du in einem Teufelskreis.
Egal was du sagst es klingt nicht sehr weis.
Du bist für alle der Sündenbock.
Ein nutzloser Typ, ein sinnloser Pflock.

Wenn keiner da ist, der zu dir steht.
Du kommst nie mehr pünktlich, sondern immer zu spät.
Es fehlt dir am Leben die rechte Lust.
Du trinkst ihn dir weg deinen inneren Frust.

Du verendest allein am Straßenrand.
Du bist ja auch nicht sehr bekannt.
Dich schwemmte hinfort ein trostloser Bach.
Ein neuer Fall – das gleiche Fach.

Erst jetzt fällt auf, du bist nicht mehr hier.
Die Kollegen merken’s beim 3. Bier.
Es war ja keiner – Niemand ist Schuld.
Sie üben sich weiter in einsamer Geduld

Die Opfer sie werden aufs Gemeinste gequält.
Die Schuldigen jedoch werden niemals gezählt.
Doch sie entgehen ihren eigentlichen Strafen.
Wie können sie je wieder ganz ruhig schlafen?

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