Wenn Elend aufkommt (26.08.05)

Wenn verdreckter Schlamm eines Flussbettes den Teppich eines Kinderzimmers befleckt,

Wenn Windböen ganze Wohngebiete in Felder verwandeln,

Wenn Husten und Fieber die Bevölkerungszahl eines ganzen Landes halbieren,

Wenn Hunger die Menschen auf dem Boden zusammenkrümmt,

Wenn Feuer einst schöne Erholungsgebiete zu trostlose Wüsten verbrennen,

Wenn Insekten die Arbeit eines ganzen Jahres vernichten,

Wenn Oasen durch andauernde, viel zu lange Wärmeperioden zu Trockensavannen werden,

Wenn Schnee und Kälte eben nicht nur Eisblumen an die Fenster malen,

Dann verzweifelt der Mensch an dem höchsten Gut dieser unserer Welt:

Der Natur

  • Twitter

Alltag (26.08.05)

Punkt Sechs Uhr in der Frühe
kriecht ihm der Duft von Kaffee in die Nase.
Nimmt seinen Löffel und rührt um die braune Brühe.
Um Futter bettelt auch der Hase.

Die Uhr zeigt Sieben. Er besteigt seinen Wagen,
denn sein Kollege braucht wieder einen Fahrer.
Er dreht am Schlüssel – schon meldet sich der Magen.
Genehmigt sich einen Schnaps – schon gleich viel klarer.

Schlag Acht liegt auch die Zeitung an seinem Platz.
Die Arbeit beginnt von Neuem.
Zu Füßen murrt schon Cheff’chens Katz‘.
So langsam sich auf die Frühstückspause freuen.

Um Neun Uhr ist es dann soweit.
Eine gestriegelte Meute bewegt sich gen Aufenthaltsraum.
Auch unser Anwalt macht sich bereit.
Am gemeinsamen Essen beteiligt er sich kaum.

Beim Zehnten Schlag erwartet ihn der erste Kunde.
Die Arbeit, wie immer sein erster Gedanke.
Auch der Postbote dreht seine Runde.
Draußen ächzt noch immer diese Schranke.

Zur Elften Stund‘ geht es zu einem Treffen.
mit all seinen großen Vorgesetzten.
Diskutiert wird der Fall von diesem Praffain
und wie sie ihre Gegner wieder hetzten.

Es war Punkt Zwölf, er nutzte diese Lücke,
nahm sich sein Leben und sprang von einer Brücke.

  • Twitter

Unglücklich auf Reise (21.08.05)

Schwere Augen – der Blick verloren.
Ein Gefühl ganz gegen neu geboren.

Der Mund wirkt trostlos und verschlossen,
vielleicht sind doch nur Blumen nicht gegossen.

Die Unterarme verschrenkt, eben nicht Arm in Arm.
Der flehende Blick scheint so garnicht warm.

Die Beine stehen uneins, trotzdem paarweise.
Er blickt in ihre Augen und rätselt „Wohin geht die Reise“.

Der Grund für ihren Blick noch immer nicht gefunden.
Sie hat sich innerlich vielleicht nicht überwunden.

Der Gedanke an eine doch so unbekannte Person scheint verrückt.
Alles schweift um das, was ihr wohl nicht ist geglückt.

Das Tempo wird langsamer, nun ist es nur noch Schritt,
er packt seine Tasche und nimmt sie in Gedanken mit.

  • Twitter

In der Fremde (03.08.05)

Nicht verstanden, seiner Sprache wegen
saß er daneben, etwas abschüssig.
Die unheimliche Stille kam ihm ungelegen,
fühlte sich so überflüssig.
Allein in einer anderen Welt.

So wandelte er verlassen daher
durch die ihm fremden Gassen.
Häuserfassaden schriehen nach mehr,
selbst in den Parks fühlte er sich verlassen.
Eine Umgebung, die ihn entfremdete.

In Gedanken, so lag er auf einer Bank,
blickte in den Himmel und schaute verträumt.
Streckte sich aus und machte sich lang,
welche schöne Zeit er doch versäumt.
Zeit, die für ihn nun verloren ist.

Alles um ihn herum lebt nach einer anderen Kultur,
Strebt nach anderen Prinzipien und deren Gewohnheiten.
An Anderes denken bleibt ihm wohl nur.
Nur sein zu Hause erinnert ihn an bessere Zeiten.
Heimat ist ein unvergessliches Gut.

  • Twitter

Der Traum (03.08.05)

Mit dem Schließen der Augen beginnt,
was nicht mehr so schnell aus seinem Gedächtnis entrinnt.

Gedanken und auch wunderbare träumerische Ideen
möchte er genau in diesem einen Moment sehen.

So baut er sich auf eine ganz eigene Welt,
die so unabhängig ist, auch vom Geld.

Es schwimmen Gesichter und verückte Sachen an ihm vorbei,
keine einzelne Hoffnung bricht dabei entzwei.

Er greift nach dem, was unereichbar scheint,
so ist es schon im nächsten Moment mit ihm vereint.

Ein jünges Mädchen lächelt ihn aus der Ferne an,
er stellt sich vor, was er mit ihr wohl unternehmen kann.

Die Vorstellung vom eigenen Haus und dem Glück zu zweit,
scheint für ihn nun garnicht mehr so weit.

Ein Beruf, der nebenbei auch Spaß ihm bringt
nun nichtmehr weit draußen in der Ferne blinkt.

Er malt sich aus, eine ihm vertraute Welt,
vielleicht hat ihm genau das in seinem Leben noch gefehlt.

Gerade erwacht mit einem Ruck und einem Schrecken,
denn so Vieles will er in dieser träumerischen Welt noch entdecken.

  • Twitter

Seelenfreunde (Songtext)

Ein Blitzen in deinen Augen, vorbei der schöne Moment.
Ein Gefühl, Wärme durchströmt meine Adern.
Ein Lächeln und ich bin dahin.
Warum, warum kann es nicht immer so sein?

Mein Leben lang, versteckt hinter eigenen Gittern.
Eigenintiative hat mir stets gefehlt.
Habe mich Nacht für Nacht dafür gegrämt.
Mir die schönen Stunden mit dir vorgestellt.

Warte immer noch auf ein Zeichen von dir.
Genieße wieder die schöne Zeit, warum nicht auch zu zweit?
Dein Denken bleibt mir noch verborgen.
Stell es mir in meinem Kopf nur vor.

Mach das mein Denken Realität wird!
Das jetzige Gefühl macht mich verrückt.
Ein Gedankenspiel in meinem Kopf.
Ich liebe dich.

  • Twitter

Ich bin verliebt (Songtext)

Ich sehe dich, du bist mir fern.
Hab ein Foto, das hab ich gern.
Seh in deine Augen es kommt mir ein Lachen.
Komm zu mir, ich will nur erwachen.

Gehe den Weg, noch ohne dich.
Ich sage es dir, ich vermiss dich.
Die Zeit ohne dich ist wie Fluch.
Komm spann über uns ein Liebestuch.

Ich bin verliebt in dich,
Ich brauch dich ganz und nicht nur halb.
Ich bin verliebt in dich so sehr.
Ich bin verliebt in dich,
Ich steh auf dich, komm sieh das ein.
Will dich für mich und ganz allein.

Nun fast ganz da, ich kann dich schon spürn.
Sei nun hier um mich um zu verführn.
Ich seh dich an, nun wird mir alles klar.
Nichts ist mehr so, wie es mal war.

Ich bin verliebt in dich,
Nun ich hab dich ganz und nicht nur halb.
Ich bin verliebt in dich so sehr.
Ich bin verliebt in dich,
Ich steh auf dich, du siehst das ein.
Will dich für mich und ganz allein.

  • Twitter

Als ihm ein Engel erschien (20.07.05)

Mit funkelnden Augen schaut er in den Himmel.
Und sucht sich einen hellen Fleck.
Und er findet in diesem Sternengewimmel
eine Kerze mitten in dem Gesteck.

Mit einem Zwinkern erwacht dieser Punkt zum Leben,
Bewegt sich auf ihn zu und versucht zu blenden.
Doch er hält die Augen auf, und sieht etwas Schweben,
Eine Gestalt mit weißen Flügeln an den Lenden.

Sie zwinkert ihm verschmitzt zurück.
Er wischt sich ab den Schweiß mit einer Hand.
Völlig betäubt noch von seinem Glück.
Lehnt entspannt mit dem Rücken an einer Wand.

So träumt er wieder von entfernten Welten,
von gutem Wetter und besseren Zeiten.
Trotzdem dort auch die selben Regeln gelten.
So genießt er eben auch die Kostbarkeiten.

All dies geschah als ihm ein Engel erschien.

  • Twitter

Fotomontage (11.07.05)

Wie Puzzleteile hin und her
schiebt er die Fotos liebevoll.
Das Holz, es kratzt und splittert sehr.
Eine Symphonie erklingt in Moll.

Das eine passt, ein anderes fehlt,
noch ein heilloses Durcheinander.
Wo ihn doch das eine Bildchen quält,
so blickt sie doch wie weißer Oleander.

Nach und nach ein Bild entsteht,
wovon er hat nur träumen können.
Eine Kunst, die wohl nur er versteht.
Die Mischung ein Freund wird wohl benennen.

Gar schiebt er reg so kreuz und quer,
Gedanken sind an einem anderen Ort.
So merkt er doch, es fällt noch schwer.
Einen Zettel er schreibt – nur ein Wort.

Er tritt zurück und blickt auf das,
was er mit bloßen Händen hat geschaffen.
Die Mitte wirkt noch ein wenig blass.
Wirft die Notiz zwischen Bilder, die auseinanderklaffen.

So dreht er sich um, mit einem letzten Blick.
Verschließt dies Zimmer und kehrt nie wieder an diesen Ort zurück.

  • Twitter

In Gedanken (08.07.05)

Nach außen ist er immer der starke Mann.
Vollbringt Großes und zeigt immer auf das, was er kann.
Ist auf sich und seine Arbeit unheimlich stolz.
So scheint es aber für andere manchmal nicht mehr wert als Holz.
Es sollte keiner merken, dass er fast normal war.

Die Gedanken kreisten oft um junge Frauen.
Dachte insgeheim an ihre süßen Augenbrauen.
Besonders von der einen, die er so ins Herz geschlossen.
Blickt nun herdrein – total verdrossen.
Ein jeder Schicksalsschlag traf ihn hart.

So sitzt er da in manch einsamer Stund.
Und erinnert sich gern, was damals so gesund
und ihm so gut getan hat.
Nur findest das heute nicht mehr statt.
Einsam und immer in der Hoffnung nach mehr.

Er tat oft so, als sei dann nichts gewesen.
In Wahrheit hat er nichteinmal geschafft dies Buch zu lesen.
Durch sein Herz hat er gelebt.
Seinen Zukunftfaden hat er sich selber gewebt.
Doch war er eben in diesem Augenblick nicht sonderbar stolz auf sich.

Jeden Abend verbringt er allein in seinem Bett.
Die Decke überm Kopf, dass ist zum Nachdenken ganz nett.
Denkt an ihre Schulter und sehnt sich nach mehr.
Doch leider sind Träume nur von ungefähr.
Hätte er doch einen Wunsch frei. Er würde ihn sicher brauchen.

Auch der Gedanke nach Ruhe und Vollkommenheit.
Weicht dem Gefühl von Traurigkeit.
Glück und Erfolg vollkommen neu definiert.
Wo waren die Zeiten, da er noch brilliert.
Wo war sie hin, die schöne Zeit?

  • Twitter