Seelenfreunde (Songtext)

Ein Blitzen in deinen Augen, vorbei der schöne Moment.
Ein Gefühl, Wärme durchströmt meine Adern.
Ein Lächeln und ich bin dahin.
Warum, warum kann es nicht immer so sein?

Mein Leben lang, versteckt hinter eigenen Gittern.
Eigenintiative hat mir stets gefehlt.
Habe mich Nacht für Nacht dafür gegrämt.
Mir die schönen Stunden mit dir vorgestellt.

Warte immer noch auf ein Zeichen von dir.
Genieße wieder die schöne Zeit, warum nicht auch zu zweit?
Dein Denken bleibt mir noch verborgen.
Stell es mir in meinem Kopf nur vor.

Mach das mein Denken Realität wird!
Das jetzige Gefühl macht mich verrückt.
Ein Gedankenspiel in meinem Kopf.
Ich liebe dich.

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Ich bin verliebt (Songtext)

Ich sehe dich, du bist mir fern.
Hab ein Foto, das hab ich gern.
Seh in deine Augen es kommt mir ein Lachen.
Komm zu mir, ich will nur erwachen.

Gehe den Weg, noch ohne dich.
Ich sage es dir, ich vermiss dich.
Die Zeit ohne dich ist wie Fluch.
Komm spann über uns ein Liebestuch.

Ich bin verliebt in dich,
Ich brauch dich ganz und nicht nur halb.
Ich bin verliebt in dich so sehr.
Ich bin verliebt in dich,
Ich steh auf dich, komm sieh das ein.
Will dich für mich und ganz allein.

Nun fast ganz da, ich kann dich schon spürn.
Sei nun hier um mich um zu verführn.
Ich seh dich an, nun wird mir alles klar.
Nichts ist mehr so, wie es mal war.

Ich bin verliebt in dich,
Nun ich hab dich ganz und nicht nur halb.
Ich bin verliebt in dich so sehr.
Ich bin verliebt in dich,
Ich steh auf dich, du siehst das ein.
Will dich für mich und ganz allein.

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Als ihm ein Engel erschien (20.07.05)

Mit funkelnden Augen schaut er in den Himmel.
Und sucht sich einen hellen Fleck.
Und er findet in diesem Sternengewimmel
eine Kerze mitten in dem Gesteck.

Mit einem Zwinkern erwacht dieser Punkt zum Leben,
Bewegt sich auf ihn zu und versucht zu blenden.
Doch er hält die Augen auf, und sieht etwas Schweben,
Eine Gestalt mit weißen Flügeln an den Lenden.

Sie zwinkert ihm verschmitzt zurück.
Er wischt sich ab den Schweiß mit einer Hand.
Völlig betäubt noch von seinem Glück.
Lehnt entspannt mit dem Rücken an einer Wand.

So träumt er wieder von entfernten Welten,
von gutem Wetter und besseren Zeiten.
Trotzdem dort auch die selben Regeln gelten.
So genießt er eben auch die Kostbarkeiten.

All dies geschah als ihm ein Engel erschien.

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Erleben von Natur (14.07.2005)

„Die Rückkehr des Lichts
Befreit aus der Umklammerung der Dunkelheit.
In Hoffnung auf Frieden in Ewigkeit.“

Das Eintreten in das große Dunkel,
Nur vereinzelt erhellt das Licht den Straßenrand.
Süße Düfte von Parfüm kleben auf dem Untergrund.
Gefangen zwischen 2 Welten von Bäumen.
Eine erholsame Frische umgibt mich.
Blätter wiegen im Takt einer mystischen Melodie.
Der Blick auf die Vollkommenheit der Wasserfontäne
Erfüllt den Körper mit Freude und Ruhe.
Angemalt von den Strahlen des Lichts,
Wie ein Spiel mit den Elementen.
Der Mond verbrennt im Hintergrund
Die überschüssige Energie des vollendeten Tages.
Das lodernde Orange im Gegensatz
Zur traurigen Erhellung einer Fassade.
Die Vergänglichkeit im Blick.
Der Blick nach vorn erhascht
Gefühle der Magie und eines Zaubers.

Auf einer Wiese liegend.
Den Duft frischer Blumen genießend.
Der Kopf den Sternen zugewandt.
Ein Glitzern der noch fernen Straßenlaternen
Unterbricht die Reise in das Unendliche.
Zurück bleiben die vielen Eindrücke,
Die Düfte, die Aromen der Natur.

Das Verlassen der verlorenen Stätte der Natur
Verbunden mit einer unangenehmen Schwüle
In der Luft und auf den großen, breiten Straßen.
Das eben noch vertraute Erklingen
Nur noch eine verblasste Erscheinung
Das Ende eines Pfades, den nur eine Seele hat betreten,
Verliert sich in den verzweifelten asphaltierten
Wegen der menschlichen Zivilisation.

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Sommersonne – Kapitel 14 – Frühstück zu zweit

Durch die Rollläden drangen die ersten Sonnenstrahlen des Tages und kitzelten Flo an der Nasenspitze. Ganz langsam nur öffnete er seine Augen und musste sich erstmal orientieren. Nein, seine Couch war das nicht. Dann blickte er neben sich und fand Anne friedlich schlafend. Ein Lächeln umspielte ihre traumhaft roten Lippen. „Na das ist doch mal meine Gelegenheit“, dachte er sich und stieg vorsichtig aus dem Bett. Noch etwas müde, schlürfte er zielgenau in Richtung Küche. „Mensch, hier ist aber auch Alles anders als bei mir.“ Dennoch wollte er ein tolles Frühstück zaubern, denn Anne galt ab sofort sein Herz. Und so zog der Cowboy Richtung Sonnenaufgang um den Bullen zu erlegen, ach Quatsch: Viel mehr zog er los, um ein anständiges Frühstück zu besorgen. Zuerst ging es zum Bäcker. „Kaffeeblick“ ließ ein geschwungener brauner Schriftzug auf einem noch gelblichen Hintergrund verlauten. Auf einem Aufsteller stand geschrieben: „Die besten Brötchen & Baguettes der ganzen Stadt“. „Na das wollen wir doch mal sehen!“, dachte so Flo. Mit zwei goldbraun gebackenen, noch leicht warmen Baguettestangen verließ er den kleinen Bäckerladen. „Nun noch etwas Kaffee und Aufstrich besorgen.“ In einem kleinen Supermarkt am Straßenrand fand er seinen Lieblingskräuteraufstrich. Beim Verlassen des Ladens stolperte er tollpatschig über einen Flechtkorb. „Auch eine Idee“, dachte sich unser Kavalier und packte gleich die zwei Baguettes und den Aufstrich mit hinein. Da die Kaffeebilligdiscounter ja nun an jeder Ecke zu finden sind, war auch der allmorgendliche Wachmacher schnell organisiert. Und so machte er sich auf den Weg zu Anne, mit seinen Gedanken war er jedenfalls schon da. Zehn Minuten später klopfte er an der Tür. Er klopfte noch ein zweites Mal eh sich die schwere Holztür öffnete. Tränenüberströmt, todtraurig und völlig aufgelöst stand Anne vor ihm. „Was ist mit dir los?“, fragte Flo im Hereinkommen und stellte den „Picknickkorb“ im Wohnungsflur auf den Boden. „Ich dachte, du wärst einfach verschwunden. Ich dachte dir hätte diese Nacht genügt und du wärst fort gegangen.“ – „Von dir kann ich nie genug bekommen“, versicherte Flo, der immer noch leicht geschockt wirkte. Nein, so war er wirklich nicht. Immer war er darauf bedacht gewesen seine Freunde fair zu behandeln. Annes Tränen gingen ihm sehr nahe. „Hey Anne“, warf er ein, „wie wärs mit Frühstück im Bett“. Dem konnte sie natürlich Nichts entgegensetzen. Wieder liefen warme Tränen an ihrer Wange herunter. Doch diesmal lächelte sie, sie wirkte plötzlich wieder entspannter. Nach einem scheinbar endlos langen Frühstück, war es Anne die das Schweigen brach. „Lass uns doch noch Etwas mit dem angebrochen Tag anfangen.“ – „Eine gute Idee“, entgegnete Flo. Und als sie die Wohnung verließen war auch die letzte Träne getrocknet und der letzte Kummer verflogen. Draußen wartete schon ein richtig schöner Sommertag, warme Temperaturen und jede Menge Sonnenschein inclusive.

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Sommersonne – Kapitel 13 – Wasserspiele

Ein größeres Festival hatte sich in der Stadt schon vor einigen Wochen angekündigt. Sophia freute sich schon eine halbe Ewigkeit auf diesen Event. Nur was sie noch nicht wusste, Niko hatte hinter ihrem Rücken 2 Karten besorgt.
Er lief den Weg zu ihr und klingelte an ihrer Haustür. „Kommst du runter? Ich hab heut n kleines Attentat auf dich vor.“. 10 Minuten stand sie vor ihm. Das lockige Haar fiel sanft mit dem Wind in ihren Nacken. Mit dem Bus ging es in die Innenstadt, wo eine große Rasenfläche zu einem Konzertareal umfunktioniert wurde. Überall waren Bauzäune. Als Sophia bemerkte, wohin die „Reise“ ging fiel sie Niko um den Hals und gab ihm mit einem langen Kuss zu verstehen, dass er wohl einen blendenden Einfall hatte. Bis zum Beginn der Veranstaltung waren es noch gut 2 Stunden. Sie waren am Einlass mit einer der Ersten. So bekamen sie auch mittig relativ gute Plätze in der dritten Reihe. Bis Konzertbeginn füllte sich das Gelände und man stand nun dicht an dicht. Sophia stellte sich direkt vor Niko. Er schlang seine Arme um sie und so warteten sie auf den Anfang. Mit lautstarkem Beifall wurden die Bands nacheinander auf die Bühne gebeten. Bei den Mitsing-Parts schien die Menge förmlich zu verschmelzen und auch Nikos Arme drückten sich immer fester um Sophia. Doch dann spürte er plötzlich etwas Nasses auf seiner Stirn. Und diesmal war es nicht der Schweiß, der auf Grund der überhöhten Anstrengung entweichen wollte. Der Regen begann. Aber das Konzert ließ sie einfach nicht los und so blieben die Beiden im strömenden Regen stehen.
Nach einer halben Stunde machten die Veranstalter auf Grund des zunehmenden Windes dem Spektakel ein Ende, um die Gerätschaften nicht der zunehmenden Nässe auszusetzen.
So traten auch Niko und Sophia halbwegs zufrieden die Heimreise an. Vollkommen durchnässt halten die beiden ein vorbeifahrendes Taxi an und steigen ein.
„Was nun? Wir sind völlig durchnässt? Was schlägst du vor?“, fragte Sophia. „Ich schlag drauf wir gönnen uns erstmal einen warmen Tee und ne schöne Dusche.“, meinte Niko. Und so bog das Taxi in die nächste Seitenstraße ein und fuhr zu Nikos Wohnung. Dort angekommen bezahlte Niko artig das Fahrgeld und die beiden stiegen die Stufen hinauf zu Wohnung. Kaum fiel die Tür in Schloss, kam die Frage auf, wer denn zuerst unter die Dusche sollte. Niko wollte Sophia den Vortritt lassen aber sie meinte nur: „Warum nicht beide zur gleichen Zeit? Ist doch genug Platz.“ Nach einem warmen, feucht fröhlich Duschvergnügen schliefen beide bei einem warmen Tee ein. War ja auch ein anstrengender Tag.

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Sommersonne – Kapitel 12 – Kaffeepause

Christian war eigentlich viel zu zerknittert, um an diesem Tag aufzustehen. Nur mit größter Anstrengung schaffte er es dennoch bis zur Kaffeemaschine. Er machte für sich gleich 2 Tassen, denn die brauchte er heute einfach. Das Croissant mit Butter drauf schmeckte ihm nicht so gut, wie sonst. Grausame Realität – Er war wieder alleine. Aber das Leben musste trotzdem weiter gehen. Deshalb beschloss er kurzerhand in die Stadt zu fahren. Das Fahrrad, sein bester Freund in solchen Zeiten, brachte ihn ohne Probleme in 15 Minuten bis ins Zentrum. Er schlenderte gemütlich über die belebte Einkaufsmeile. Sein Ziel war der PC-Store in der Nähe des Bahnhofs. Er brauchte wieder eine Beschäftung. Und da war das Basteln und Schrauben am PC die beste Lösung. Nur schaffte er es nicht ganz bis zu dem Laden. Auf halber Strecke sprach ihn ein bildhübsches Mädel an und lächelte ihm zu. „Kennen wir uns?“, fragte Christian halb zerknirscht. „Ich denke bisher noch nicht, du hast mich vielleicht einmal bemerkt.“ – „Vielleicht!?“ – „Ich hab im Krankenhaus schon mal versucht, deine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, aber du warst wohl zu sehr mit dir selbst beschäftigt.“ – „Wohl war.“ Christian musste wieder an Isabell denken und stellte wieder einmal schmerzlich fest, wie sehr er sie vermisste. „Lust auf einen Käffchen?“ riss es ihn wieder aus seinen Gedanken. Christians Gehirnwindungen kamen langsam zum Arbeiten. Da sprach ihn ein hübsches junges Mädchen an und bat ihn eine Tasse Kaffee mit ihr zu trinken. Anderseits hatte er gerade eben am Vortag eine Abfuhr von einem Mädel bekommen und so richtig fehlten ihm noch der Mut und die Stimmung für ein Kaffeekränzchen. Nach noch einem Gedankengang willigte er schließlich ein. Was hatte er denn auch zu verlieren und Kaffee ist im Moment auch nicht die allerschlechteste Lösung. Christian wäre außerdem nicht Christian gewesen, wenn er einer Einladung von so einem hübschen Geschöpf hätte sausen lassen, nur auf Grund von seinem angeknacksten Ego. Sie setzten sich in eine gemütliche Cafeteria. Sie stand auf Stelzen genau über der Einkaufspassage und man hatte von hier einen super Überblick und konnte auch ganz einfach mal Leute beobachten. Beide ließen sich im Außenteil der Anlage in ihre Sitze fallen. „Na dann. Mit wem hab ichs denn jetzt zu tun“; begann Christian das Gespräch. „Nunja in Freundeskreisen nennt man mich schon mal Julia und es soll auch schon mal vorgekommen sein, dass ich anderen mächtig auf die Nerven gehen kann.“ – „Mhh wie du meinen?“ – „Ach weißt du, ich bin halt doch ein bisschen lebhaft und immer auf Achse. Deshalb halt. Manche kommen halt mit meinem Tatendrang weniger zu Recht. Bin halt so was wie ein kleines Energiebündel.“ Klein sollte wohl eine Anspielung auf ihre Körpergröße sein. Das Alter konnte Chris schlecht einschätzen, aber von der Größe könnte der Satz schon passen. Ein Lächeln entwich aus seinen Mundwinkeln. Ganz unschuldig blickte ihn Julia an: „Was ist denn?“ – „Ach nix weiter. Mir gefällt die Vorstellung, dass mir da grad ein lebendes Kraftwerk gegenübersitzt.“ Auch sie ließ sich zu einem breiten Grinsen hinreißen. „Ja ich glaub Kraftwerk trifft es voll und ganz.“ Beide unterhielten sich noch ganze 2 Stunden sehr angeregt. Dann meinte Christian so: „Ich muss noch ein bisschen was machen. Ich will ja nicht unhöflich sein, aber ein paar Verpflichtungen will ich schon noch nachkommen. Beide tauschten noch die Handynummern aus verabschiedeten sich und dann schlenderte Christian weiter auf der Einkaufsmeile Richtung Bahnhof. Seine Laune hatte dank Julia heute einen Riesensatz gemacht. Die Arbeit am Rechner kann kommen, dachte er, bevor er in den PC-Shop einbog.

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Sommersonne – Kapitel 11 – Was für ein Abend

Der Abend sollte für beide etwas Besonderes werden. So hatte es sich jedenfalls Flo gedacht. Die Hände waren ganz schwitzig, als seine Tür hinter ihm ins Schloss fiel. Er hatte nun, so dachte er, vollständig mit seiner alten Freundin abgeschlossen. Nun konnte er sich voll und ganz Anne widmen. Gegen halb 7 stand er vor ihrer Haustür und drückte tief auf den Klingelknopf. Eine vertraute Stimme kam durch den Lautsprecher: „Flo bist du es?“ – „Jep ich bin’s.“ – „Ich bin sofort unten.“ Eine halbe Minute später stand sie vor ihm. Ärmelloses Oberteil, kurzer Rock, oder doch nur ein Gürtel, jedenfalls ein göttlicher Anblick. Ihr Lächeln auf den Lippen rundete die ganze Geschichte noch mehr ab. So einem jungen Fräulein kann einfach kein Mann widerstehen. Beide machten sich auf den Weg in Richtung altes Hafengelände. Dort angekommen kletterte Anne mit Flo’s tätiger Unterstützung über den Absperrungszaun, ehe er sich selber mit beiden Armen darüber schwang. Endlich kam ihm seine sportliche Betätigung zu Hilfe. Das alte Hafengelände fand Flo deshalb so interessant, weil es hier einfach den besten Blick auf die Stadt gab und man konnte einfach mal die Aussicht genießen. Einen doch kleineren, der Küste nachempfundenen, Felsen gab es hier. Beide kletterten an den Kanten ohne große Probleme an dessen Spitze. Oben angekommen bot sich ein wunderbares Bild. Die Sonne stand gerade über den Türmen der Stadt die gerade am untersten Rand der hellen Scheibe kratzten. Flo nahm Anne in den Arm. Auch ihr gefiel die Szenerie. Bei untergehender Sonne einfach mal den Abend genießen. „Du Flo, weißt du was? Du bist das Beste, was mir seit Langem passiert ist.“ Ganz verlegen wandte er den Blick von der von Sonne gefärbten Landschaft ab und schaute in ihre Augen. Sie schien ihre Worte wohl überlegt zu haben. Sie meinte jedes ihrer Worte ernst. So jedenfalls brachten es ihre Augen rüber. Man muss schon verdammt viel von Schauspielerei verstehen um so etwas spielen zu können. Er wusste in diesem Moment nichts mit der Szenerie anzufangen. Sie löste die leichte Anspannung und küsste ihn. Ja es war ein Kuss, aber für sie war es mehr als nur das. Sie legte eine Leidenschaft in diesen Kuss, dass man meinen konnte, dass sie nie wieder etwas anderes machen wollte. Flo erwiderte ihren Kuss. Beide umschlangen sich mit den Armen immer weiter und lagen schließlich übereinander. Es folgte noch ein weiterer Kuss und die Beiden bemerkten gerade noch wie die Sonne hinter einem kleinen Gartenhäuschen am Ende der Stadt den Tag beendete und die Nacht einläutete. Nachdem die Sonne nicht mehr zu sehen war, wurde es merklich kühler. Flo’s Jacke wurde nun von Anne anprobiert und wechselte zumindest für diesen Abend ihren Besitzer. Es war wohl langsam Zeit von hier aufzubrechen. Beide schlenderten noch durch mehrere kleinere Gassen, die ihr Flair von den bunten, kleinen Straßenbeleuchtungen bekamen. Anne wurde nach Hause gebracht und am Hauseingang durfte Flo noch nicht so einfach verschwinden. Anne bat ihn mit zu sich rauf. Beide schliefen bei einem romantischen Film auf der Couch ein.

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Fotomontage (11.07.05)

Wie Puzzleteile hin und her
schiebt er die Fotos liebevoll.
Das Holz, es kratzt und splittert sehr.
Eine Symphonie erklingt in Moll.

Das eine passt, ein anderes fehlt,
noch ein heilloses Durcheinander.
Wo ihn doch das eine Bildchen quält,
so blickt sie doch wie weißer Oleander.

Nach und nach ein Bild entsteht,
wovon er hat nur träumen können.
Eine Kunst, die wohl nur er versteht.
Die Mischung ein Freund wird wohl benennen.

Gar schiebt er reg so kreuz und quer,
Gedanken sind an einem anderen Ort.
So merkt er doch, es fällt noch schwer.
Einen Zettel er schreibt – nur ein Wort.

Er tritt zurück und blickt auf das,
was er mit bloßen Händen hat geschaffen.
Die Mitte wirkt noch ein wenig blass.
Wirft die Notiz zwischen Bilder, die auseinanderklaffen.

So dreht er sich um, mit einem letzten Blick.
Verschließt dies Zimmer und kehrt nie wieder an diesen Ort zurück.

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Sommersonne – Kapitel 10 – Ein kleiner Wink

Sommer satt heißt auch Sonne satt. Und beides gab es an diesem Tag mal wieder uneingeschränkt. Aus diesem Grund war es auch bei untergehender Sonne noch immer angenehm warm. Sophia wartete an der Ecke der Straße in der Nähe der Bushaltestelle auf ihn. Niko trat von hinten an sie heran und drückte ihr von hinten einen warmen Kuss auf die rechte Wange. Sie drehte sich instinktiv herum und umarmte ihn. Ihr Haar roch nach Aprikose. Arm in Arm schlenderten die beiden schließlich die Hauptstraße entlang. Heute war der wöchentliche Kneipentag in der Stadt. Folglich hatte man die Hauptstraße zur Kneipenmeile erklärt und man konnte, ohne mit der Angst zu leben, von Autos überrollt zu werden, gemütlich schlendern. Niko legte ihr den Arm auf die Schulter. Sophia schien es zu genießen. Niko suchte eine nette kleine Eckkneipe aus. Sogar die Stühle standen vom Fußweg bis auf die Straße. Nur ein paar wenige Plätze waren besetzt und so setzten sich beide an den Rand, wo eine Ranke die Stühle etwas berührte. Gedämpftes Licht sorgte für eine angenehme Atmosphäre. Beide genossen den Abend und es wurden nicht nur liebevolle Blicke ausgetauscht. Nach mehreren Stunden zärtlicher Annäherung versuchte Niko eine Kellnerin herbei zu winken. Auch nach noch einem weiteren Anlauf gelang ihm die nicht. So meinte Sophia: „Soll es nicht ich mal versuchen?“ – „Versuch dein Glück.“ Und, welch ein Wunder, die Kellnerin kam sofort. Niko bezahlte als Gentleman die Rechnung und beide schlenderten nach einem ziemlich komplizierten Weg durch mehrere Querstraßen schließlich am Flussufer entlang. Niko kam die Situation mit der Kellnerin wieder in den Sinn. Er fragte nebenbei: „Sag mal wie hast du das gemacht. Unsereins müht sich da echt ab und hat Null-Erfolg und du schaffst es gleich mit dem ersten Wink.“ – „Tja ich würde es fast weibliches Können nennen.“ – „Naja ich würde ja zu weiblichem Glück tendieren.“ Und Beide konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen. Nachdem sie in ein tiefsinnigeres Gespräch über die Welt und das Universum verfallen waren kamen sie am alten Brückenkopf einer ehemaligen Umgehungsstraße zum Stehen. Sophia bemerkte: „Na du hast ja einen prima Weg eingeschlagen.“ Niko brauchte eine Zeit, um sich zu orientieren, aber letztendlich gelang es ihm doch. Er war zu sehr in sein Gespräch vertieft gewesen, als da auch noch auf dem Weg zu achten. Nachdem ihn Sophia fragend anblickte meinte er so: „Hmm also ich bin ja für ein Taxi. Zwei Straßen weiter oben sollte wir doch eins auftreiben können. Die nächste Taxistelle war zu weit weg um dahin zu laufen und das Handy hatte Niko in Anbetracht eines romantischen Abends zu Hause gelassen. Also warteten sie an einer belebteren Straße auf ein gelblich schimmerndes Fahrzeug. Das Erste, welches Niko herbeiwinken wollte, bog in die nächste Querstraße ein und nahm wohl einen Anruf eines Fahrgastes war. Bei dem zweiten Taxi erging es ihm nicht besser. Es fuhr zwar genau auf ihn zu, ignorierte ihn aber scheinbar gnadenlos. So kam Sophia zu dem Schluss: „Soll ich nicht noch mal mein weibliches Glück herausfordern?“ Vor dem Wort Glück legte sie eine kleine stilvolle Pause ein und schenkte Niko ein liebes Lächeln. Auch seine Mundwinkel hoben sich. Und wie von Geisterhand hielt das erste Taxi, welches Sophia herbei winkte. „Ich sagte doch weibliches Können“ warf sie ihm mit einem lauten Lachen an den Kopf. So stiegen beide in das Taxi ein und nahmen auf der Rückbank platz. Bevor sie sich in den Tiefen des Straßengewirrs verloren sagte Niko mit einem halb verzogenen Gesicht, aber dennoch nicht böse: „Auf das Thema kommen wir noch zu sprechen, Kleine.“ Und dann verlor sich das Taxi in den Tiefen der Dunkelheit.

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