Kategorie: Nachdenkliches

  • Alltag (26.08.05)

    Punkt Sechs Uhr in der Frühe kriecht ihm der Duft von Kaffee in die Nase. Nimmt seinen Löffel und rührt um die braune Brühe. Um Futter bettelt auch der Hase. Die Uhr zeigt Sieben. Er besteigt seinen Wagen, denn sein Kollege braucht wieder einen Fahrer. Er dreht am Schlüssel – schon meldet sich der Magen.…

  • In der Fremde (03.08.05)

    Nicht verstanden, seiner Sprache wegen saß er daneben, etwas abschüssig. Die unheimliche Stille kam ihm ungelegen, fühlte sich so überflüssig. Allein in einer anderen Welt. So wandelte er verlassen daher durch die ihm fremden Gassen. Häuserfassaden schriehen nach mehr, selbst in den Parks fühlte er sich verlassen. Eine Umgebung, die ihn entfremdete. In Gedanken, so…

  • Kindertränen (11.05.05)

    Unverstanden sitzt sie allein hier im dunklen Garten. Grübelt über die Welt und denkt sich „Was für ein Leben“. Alle sagen, sie hat das ganze Leben noch vor sich – sie soll warten. Gibt es doch mehr als nur einen Blick nach rechts und links anzustreben. Verloren in ihrer eigenen Welt, mit traurig trüben Blick.…

  • Einen Menschen restaurieren (27-04-05)

    Es blättert schon die äußere Haut ab von der Gestalt. Dieses Bild ist schon lang nicht mehr wie gemalt. In der Panik seine letzte Stunde läutet. Fast so als ob er nicht mehr ganz so viel bedeutet. Auch ein Mensch kommt einmal in die Situation. Da schenkt ihm das Leben nicht mehr den verdienten Lohn.…

  • Nur noch eine Ruine (24.04.05)

    Die alten Mauern weinen vor sich hin. Die Zeit nahm dem Häuschen jeden Zweck und jeglichen Sinn. Nun steht da eine Ruine wo einst noch Menschen wohnten. Sie von ihrer Arbeit entspannten und sich mit Freizeit belohnten. Ich bin nun ein alter Mann. Bestaune dieses Gemäuer – schau es mir voll Erfurcht an. Die schöne…

  • Von Geld und Natur (10.03.05)

    Einst noch dieses schönste Fleckchen Wald. Dennoch vernichtet ihn der Bagger bald. Wo einst noch viele Bäume standen, steht nun ein Hotel, geschmückt mit Partygirlanden. Ein Teich musste einem Tagebau weichen, denn es musste ja die Kohle reichen. Jetzt nur noch ein Feld mit Matsch und Schlamm, wohin man früher noch zum Grillen kam. Eine…

  • Ausgegrenzt (02.02.05)

    Du verdienst keinen Namen und keinen Respekt. Du bist ein jemand der sich gerne versteckt. Dein Auftreten und Wirken ist völlig egal. Abgedeckt von einer Masse in Form eines Schal. Hast stets gegengesteuert und auch viel versucht. Wurdest immer missachtet und niemals besucht. Wenn alles, nur alles gegen dich ist, Wirst du im Normalfall gar…

  • Ausgesetzt (31.01.05)

    Triste dunkle Straßenlandschaft. Arme junge Opfer – wenig Lebenskraft. Ihr Zuhause ist die Straße. Leben in der Menschenmasse. Eine Chance fürs spät’re Leben. Dieser Weg ist ihm vergeben. Und vielleicht das Recht auf Bildung. Dazu fehlt ihr der nötige Schwung. Elternlose Zukunftspläne. Hausungen und Sägespäne. Bettelarm und hoffnungslos Schmutz’ges Hemd – zerfetzte Hos‘. Diese Opfer…

  • Auf Einmal – Das Wasser (31.01.05)

    Das große Panik kam auf. Ein großes Beben erschütterte die Welt. Durch Nichts und Niemand aufzuhalten – daran scheitert auch ein Held. Und das Wasser folgte gleich darauf. Viele Menschen verloren alles – ihr ganzes Hab und Gut. Vor allem die kleine Paula am Straßenrand. Nicht einmal der Aufenthalt ihrer Eltern ist uns bekannt. Lediglich…

  • Krieg (27.01.05)

    Ein Strom, der nur noch blutwärts fließt, Ein Mann, der nur noch Tränen gießt. Ein Held, der längst gefallen ist. Ein Mensch, den man so leicht vergisst. Die Kugel, die ihr Ziel noch traf, zerteilte Leben und tötete brav. Der Schuss, der auch die Freunde legte, Und all die Friedenshoffnung wegfegte. Der Kampf, der seinesgleichen…